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Von Sankt Petersburg durch die Baltischen Länder
nach Kaliningrad/Königsberg und Gdańsk/Danzig
- Tallinn, Riga, Vilnius, Kurische Nehrung -
vom 03. bis 17. 08. 2014
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Flug- und Busreise mit Rotel-Tours
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Reiseleiterin: Silke Schröter
Busfahrer und Küchenchef: Alfred Pötzl
21 Rotel-Gäste, davon 14 Frauen und 7 Männer
2 Ehepaare und 17 Einzelreisende im Alter zwischen 32 und 78
24-Sitzer Bus kombiniert, dreiachsig, mit angebauten Schlafkabinen
Routenlänge
von St. Petersburg bis München: 3 450 km
Reisewetter
Unser Reisewetter während unseres Aufenthaltes in Russland und in den Baltischen Ländern war optimal. Ein ausgedehntes kontinentales Hochdruckgebiet bescherte uns vom 04. bis 13. August durchgehend strahlende Sonnentage mit Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Nur in der Nacht vom 08. bis 09. August gingen in Riga schwere Regengüsse nieder, wodurch auch der Morgen in der Stadt noch sehr bewölkt war. Aber schon am Mittag heiterte sich das Wetter auf. Erst ab dem 14. August (Kaliningrad und Danzig) konnten wir bei kühleren Temperaturen, wechselnder Bewölkung und einzelnen Regenschauern das Ende des Sommers erleben.
Meine Beurteilung der Reise
Was für ein Glücksfall! Die Reise von St. Petersburg durch die Baltischen Länder nach Danzig war ein
außergewöhnliches Erlebnis. Nicht nur die attraktiven kulturellen Höhepunkte dieser Reise trugen dazu bei, sondern vor allem auch der harmonische Geist, der in unserer Reisegruppe herrschte.
Dabei spielte es keine Rolle, wie alt die einzelnen Reiseteilnehmer waren, alle bemühten sich mit Erfolg, dass der Ablauf so zufriedenstellend verlief, und das ist nicht selbstverständlich
angesichts der beengten Verhältnisse im Bus oder im Rotel. So wurde die Reise ein nachhaltiges Erlebnis, an das ich mich immer wieder sehr gerne erinnere. Wir können alle glücklich sein, diese
Reise unternommen und unseren Beitrag zum gelungenen Ablauf geleistet zu haben.
Das
Rotel
Rotel-Frühstück
Verschiedenes Graubrot, Baguette, Fladenbrot (wechselnd)
Butter, Margarine, Marmeladen, Honig, Wurst, Hartkäse, Schmelzkäse, Eier
Tomaten, Gurken, Paprika, Radieschen
Müsli mit Milch
Getränke: Heißes Wasser für Kaffee, Tee, Kakao, Malzkaffee, Kondensmilch
Rotel-Abendessen (Auswahl)
Getränke zur Auswahl: Bier, Rotwein, Wasser, manchmal Wodka
Abendessen am Folkloreabend (Campingplatz Antanas in Trakai/Litauen):
Vorspeise: Teigtaschen mit Kraut und Hackfleisch gefüllt
Hauptspeise: Gegrillte Geflügel-Spieße, dazu Kraut-Karotten-Salat, Tomaten und Gurken
Dessert: Vanille-Eis mit Kirschsauce
Abendessen am Rotel-Abschiedsabend (Restaurant Campingplatz Nidos Kempingas in Nida/Kurische Nehrung/Litauen)
Suppe Solanka
Bɶf Stroganoff, Pommes frites, eingelegte Gurken
Verschiedene Kuchen
Tag 1: So. 03. 08. 2014 – Flug mit Lufthansa von München nach St. Petersburg
Treffen um
09:00 Uhr in der Abflughalle des Terminals 2 des Münchener Flughafens. Verteilung der Reisepässe mit Visum für Russland. Abflug um 11:30 Uhr, Ankunft um 16:15 Ortszeit in St. Petersburg. Begrüßung
durch die Reiseleiterin Silke Schröter und den Busfahrer Alfred Pötzl. Fahrt zum Campingplatz beim Motel Retur. Organisation: Verteilung der täglichen Aufgaben: Auf- und Abbau des Rotels (Männer),
Küchendienst - Gemüseschneiden, Wasser holen, Tische und Stühle auf- und abbauen (Frauen); Ausgabe von Campinggeschirr und Besteck im roten Rotel-Säckchen; Verkauf von Getränken mit Wertmarken (Bier,
Wasser, Rotwein) durch den Busfahrer; Verteilung der Schlafkabinen; Verteilung der sanitären Anlagen in gemieteten Ferienhütten auf dem Campingplatz; Ausgabe von Rubel durch die Reiseleiterin;
Bekanntgabe von Verhaltensregeln u.a. Erstes gemeinsames Abendessen; Anweisungen zum effizienten Spülvorgang durch den Küchenchef. Anschließend Freizeit mit Bademöglichkeit.
Tag 2: Mo. 04. 08.
2014 – Ausflug in die Umgebung von St. Petersburg: Kronstadt, Peterhof, Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer in Zarskoje Selo
Mit
unserer russischen Reiseleiterin Alla nach Kronstadt mit Besichtigung der neuen byzantinischen Kathedrale. Anschließend über den Flutschutzdamm zum Schloss Peterhof, Sommerresidenz von Zar Peter
dem Großen, einem der schönsten Lustschlösser der Welt mit großartiger Parkanlage und den berühmten Wasserspielen. Mittagspause. Danach Fahrt zum Großen Katharinenpalast mit dem wieder neu
geschaffenen Bernsteinzimmer in Zarskoje Selo, 30 km südlich von St. Petersburg. Am Spätnachmittag durch das Verkehrschaos von St. Petersburg zurück zum Campingplatz Motel Retur. Abendessen und
Freizeit.
Karte des
Großraums St. Petersburg - Beliebige Vergrößerung und Ausschnitt der Karte möglich.
Kronstadt
Zar Peter der Große gründete die Stadt 1703 auf der Insel Kotlin als Marinestützpunkt an der Ostsee. Kronstadt verteidigte den Zugang zur damaligen russischen Hauptstadt St. Petersburg von der Ostsee her. Heute ist Kotlin keine Insel mehr, da ein Flutschutzdamm samt Autobahn die Newa-Bucht abriegelt.
Der wiederaufgebaute Marine-Dom mit seinen vergoldeten Kuppeln besitzt eine prächtige Inneneinrichtung: Marmor, Vergoldung, Glasmalerei, Mosaik und luftige Wandmalerei. Der Grundstein wurde im Jahr 1903 anlässlich des 200. Gründungstags der russischen Kriegsflotte gelegt. Eingeweiht wurde der Dom zu Ehren von Nikolaus von Myra, der als Patron der Seeleute gilt. Das damalige Bauwerk ähnelte der Hagia Sophia in Istanbul. In der Sowjetzeit wurde ein Kino, dann ein Konzertsaal und schließlich ein Marine-Club im Dom eingerichtet. Das Bauwerk verkam und drohte in den 1990er Jahren einzustürzen. Im Jahr 2009 begann der Wiederaufbau und endete mit den Abschlussarbeiten 2013.
http://german.ruvr.ru/2012_04_19/72290675/
Peterhof,
das "russische Versailles"
Peterhof ist eine russische Palastanlage am Finnischen Meerbusen, 30 Kilometer westlich von St. Petersburg. Das ursprünglich von Peter dem Großen errichtete und von seinen Nachfolgern ausgebaute Gelände gilt als „russisches Versailles“. Nach dem Sieg über die Schweden bei der Schlacht von Poltawa 1709 beschloss der Zar, sich eine zeitgemäße Residenz errichten zu lassen, die ein Wahrzeichen der neuen Großmacht Russlands werden sollte. 1714 begannen die Planungen für das neue Schloss, an denen Peter, der sich auf einer langen Rundreise durch Europa bereits mit verschiedenen Handwerkskünsten beschäftigt hatte, aktiv mitarbeitete. 1723 konnte Peterhof eingeweiht werden. Peter I. nutzte den im barocken Stil dekorierten Palast als seine Sommerresidenz, während er die restlichen Jahreszeiten weitgehend im Winterpalast (Eremitage) in St. Petersburg verbrachte.
Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer (Zarskoje Selo, Puschkin)
Der Katharinenpalast, 30 km südlich von St. Petersburg, der als Sommerresidenz für Katharina I., Ehefrau von Peter dem Großen, errichtet wurde, ist wegen des Bernsteinzimmers eine Attraktion. Die Wände des Raumes sind mit 500 000 Bernsteinplättchen in unterschiedlichen Gelbbraun-Tönen belegt. Das Bernsteinzimmer spiegelte schon immer die besondere deutsch-russische Beziehung wider. 1717 schenkte der preußische König Friedrich Wilhelm I. dem russischen Zaren Peter I. ein Bernsteinkabinett. 40 Jahre später wurden die Wandpaneele ergänzt und ein großer Saal im Katharinenpalast dekoriert. Während der Blockade Leningrads (St. Petersburg) verschleppte die deutsche Wehrmacht das Meisterwerk nach Königsberg. Als die Sowjetarmee 1945 die Stadt eroberte, verlor sich die Spur des Beuteguts, das vermutlich dort verbrannt ist. 1979 beschloss die Sowjetregierung das Bernsteinzimmer mit deutscher finanzieller Unterstützung zu rekonstruieren. 2003 wurde es wieder eröffnet.
Tag 3: Di. 05. 08.
2014 – Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum von St. Petersburg
Große
Stadtrundfahrt mit unserer russischen Reiseleiterin Alla: Zunächst zum Kreuzer Aurora auf der Petrograder Seite der Newa. Mit einem Blindschuss des in der Newa liegenden Panzerkreuzers wurde am
25. Oktober 1917 das Signal zum Sturm auf den Winterpalast des Zaren gegeben, womit die Oktoberrevolution begann. Anschließend Fahrt zum Stadtzentrum: Auferstehungskirche, Newski-Prospekt,
Theaterplatz, Platz der Künste, Smolny-Kloster u.a. Schwerpunkt der Besichtigung ist der Winterpalast mit der weltberühmten Eremitage, einem der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. In
120 Sälen sind Werke der Malerei und Bildhauerkunst ausgestellt, darunter Meisterwerke von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Tizian und vieler anderer. Die Rembrandt-Sammlung gehört zu
den reichhaltigsten der Welt. Mittagspause und Zeit zu eigenen Erkundigungen. Um 17 Uhr Bootsfahrt durch die Kanäle der Stadt und auf der Newa. Durch das Verkehrschaos von St. Petersburg zurück
zum Campingplatz Motel Retur.
Routenkarte von St. Petersburg nach Gdansk (Danzig), über Narva, Tallinn, Pärnu, Riga, Vilnius, Klaipédia (Memel), Nida (Kurische Nehrung) Kaliningrad (Königsberg) - Beliebige Vergrößerung und Ausschnitt der Karte möglich.
Tag 4: Mi. 06. 08.
2014 – Von St. Petersburg nach Tallinn
Am
Morgen passieren wir die Grenze von Russland nach Estland. Lange und aufwendige Grenzformaliten für Reiseleiterin, Busfahrer und die Reisegruppe.
Die Stimmung ist ziemlich gedrückt, auffälliges Lachen und Reden sollte besser unterbleiben.
Alle Pässe und Visa werden einzeln fotografiert und mit dem Besitzer abgeglichen. Das
Rotel muss aufgeklappt werden und die Schlafkabinen werden nach geschmuggelten Waren und Menschen durchsucht. Ein
Schäferhund wird als Drogenfahnder eingesetzt. Er hinterlässt in meiner unteren Kabine auf dem weißen Bettlaken drei dunkle Pfotenabdrücke. Nach mehrmaligen Kontrollen an Schranken sind wir dann
endlich im EU-Land Estland, in der Grenzstadt Narva, deren Bevölkerung aus der sowjetischen Zeit noch überwiegend russisch ist (über 90 %). Kurzer Stopp mit Besuch der Hermannsfeste, die von den
Dänen ab dem 13. Jahrhundert errichtet wurde. Nach dem Verkauf an die Ordensritter diente sie bis zum 16. Jahrhundert als Ordensburg. Mittagspause in Narva. Durch weite Wälder führt die Reise an
den Finnischen Meerbusen nach Tallinn, der Hauptstadt von Estland (400 000 Einwohner). Die alte Hansestadt besitzt viele Sehenswürdigkeiten. Ihr mittelalterlicher Stadtkern zählt zum
UNESCO-Welterbe. Am Abend besucht eine kleine Gruppe die Stadt und genießt das "südländische Flair" eines warmen Sommerabends in der lebendigen Altstadt.
Tallinn - die Hauptstadt von Estland
Karte von Tallinn: Tallinn City Camping, Sängerwiese, Hotel Radisson Blu, Rathausplatz in der Unteren Stadt, Dom in der Oberen Stadt (von Osten nach Westen) - Beliebige Vergrößerung und Ausschnitte der Karte am Streckenschieber möglich.
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Teil 2 der Reise folgt auf der folgenden Seite