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O S T D E U T S C H L A N D
Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
vom 4. bis 28. 09. 2020
Teil 3: Świnoujście (Swinemünde), Heringsdorf, Greifswald, Stralsund
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Individualreise mit eigenem Auto
Tag 12: Di. 15. 09. 2020 – Usedom, Świnoujście (Swinemünde)
Autofahrt von Chorin über Usedom nach Świnoujście (Swinemünde), Einchecken im Hotel Ottaviano. Wanderung zum Meeresarm Świna und zum Fort Anioła (Engelsburg), Abendessen im Sushi-Restaurant Koku Sushi (176 km)
Treffpunkt-Ostsee.de (umfangreiche Informationen)
Usedom(Insel) und Świnoujście (Swinemünde) (google maps)
Festung Swinemünde, Fort Anioła (Engelsburg)
Tag 13: Mi. 16. 09. 2020 – Świnoujście (Swinemünde) und Heringsdorf
Nach dem guten Frühstück (am Tisch serviert) kurze Autofahrt zum Parkplatz am Strand und zu Fuß zur Mühlenbake (Leuchtfeuer in Windmühlenform). Anschließend Autofahrt nach Heringsdorf und zu Fuß zur Seebrücke. Weiterfahrt über die Insel Usedom nach Kamminke am Stettiner Haff. Rückfahrt nach Świnoujście, Kafeetrinken und später Abendessen im Restaurant Koku Sushi.
Du hast den Farbfilm vergessen, gesungen von Nina Hagen. Ein berühmter Schlager aus DDR-Zeiten
Nina Hagen 2000 "Die Hagens" full documentary German TV
Tag 14: Do. 17. 09. 2020 – Greifswald
Nach dem Frühstück im Hotel Ottaviano Autofahrt nach Greifswald, Einchecken im Hotel Am Dom (82 km in 1 Std. 40 min.) Stadtbesichtigung: Dom St. Nikolai, Caspar-David-Friedrich-Denkmal, Fischmarkt mit Brunnen, Markt mit Cafehaus Marimar, Universität Greifswald (mit Besuch der Kustodie unter Leitung von Dr. Thilo Habel zwecks Recherche zu meinem ehemaligen Lehrer Dr. Fritz Tschirch, Professor für Altgermanistik/Mediävistik, zuletzt an der Universität zu Köln), Museumshafen Greifswald
Greifswald, Universitäts- und Hansestadt (Wikipedia)
Greifswald, Webseite
St. Marien, älteste Stadtkirche von Greifswald
Universität Greifswald, seit 1456 (Wikipedia)
Universität Greifswald (Webseite)
Prof. Dr. Fritz Tschirch, Germanist (1901 - 1975)
Fritz Tschirch, Biographie (Vegelahn)
Reinhard Hahn: "In der Deutschen Demokratischen Republik hat das Mittelalter endgültig ausgespielt", darin: zur Rolle von Fritz Tschirch in der DDR, S.149ff
Professor Dr. Fritz Tschirch, gezeichnet von Curt Jäger, 1943
(veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Universität Greifswald, Kustodie)
"Tschirch war nicht nur ein strenger und fordernder Lehrer; er galt wegen seiner mitunter kauzigen Art unter den Studenten auch als Original. Die Schriftstellerin Ulla Hahn widmet ihm - in einem Rückblick auf ihre Kölner Studienzeit in den 60er Jahren - einen Abschnitt im dritten Teil ihrer fiktiven Autobiographie (Spiel der Zeit, 2014)" (Wikipedia)
"Ich hatte wieder Götter. Sie hießen Emil Staiger, Paul Böckmann, Wolfgang Kayser. Ihre Bibeln: Grundbegriffe der Poetik, Formgeschichte der deutschen Dichtung, Das sprachliche Kunstwerk. Über allem aber thronte Fritz Tschirch mit seinen Gesetzestafeln, der Geschichte der deutschen Sprache. (...) Während das akademische Dreigestirn - Böckmann, Kayser, Staiger - in Köln nur über seine Schriften Anhänger auftun konnte, folgten wir dem charismatischen Altsprachler von Angesicht zu Angesicht. Um von vornherein die Spreu vom Weizen zu trennen, forderte Tschirch seine Lämmer samstagmorgens von sieben bis zehn. Pünktlich zu erscheinen - sonst war wie im Theater die Tür zu, und das nicht nur bis zum zweiten Akt, sondern endgültig -, war eine Frage der Ehre. (...)
In voller Breite, wie Professor Tschirch gern betonte, gab ich mich, mitunter abgelenkt durch ein starkes Bedürfnis nach einem noch stärkeren Kaffee, den 'Wörtern des provinzial-römischen-rheinischen Christentums und der gotischen Mission' hin oder übte im Vokaldreieck das I der Folgesilbe mit extremer Hebung der Zungenspitze, das A der Vordersilbe als Vokal mit der tiefsten Stellung der Zungenspitze. Mit starker Mundöffnung saßen wir da und machten ein offenes Ä, entwickelten uns zum geschlossenen E mit mittlerer Mundöffnung, und weiter ging es mit Ä, E AE, AI, wir versinnlichten den lautgeschichtlichen Aufstieg der Germanen im Chor mit allem, was Zunge und Zäpfchen hergaben, und der Professor stülpte die beiden oberen Schneidezähne über die Unterlippe und sprühte bei Umlauthemmung und Silbenscheide ein wenig Speichel in Lampenschein oder Morgensonne, bis auch der letzte Hinterbänkler, die verpennteste Schlafmütze die gesammelte Kraft der Artikulation auf die durch den exspiratorischen Akzent immer stärker in den Vordergrund tretende Wurzelsilbe begriffen hatte.
Fritz Tschirch, immer mit einem Lächeln auf seinem weisen alten Gesicht, diesem Mann zuliebe hätten wir alles begriffen. Weil wir in dieser Gemeinschaft nicht allein und nicht vor allem den Stoff genossen, der, trocken genug, uns allerdings von Tschirch so lebhaft und lebendig dargeboten wurde, wie ich es nie wieder erlebte. Nein, es waren nicht allein Ablaut und Ablautreihen, die Entwicklung der Adjektivflexion im Germanischen oder die Bewahrung des altdeutschen Erbes in mittelhochdeutscher Zeit. Im Genuss des Stoffes genossen wir uns selbst. Unsere Gemeinschaft. Unsere Exklusivität." (Ulla Hahn: Spiel der Zeit, Penguin-Verlag, 1. Aufl. 2016, S. 62-64)
Tag 15: Fr. 18. 09. 2020 – Greifswald, Klosterruine Eldena, Vorhafen von Wieck mit Sperrwerk
Nach dem Frühstück (im Hotel am Dom) Besuch des Pommerschen Landesmuseums mit der größten Sammlung pommerscher Kunst- und Kulturgeschichte und der Gemäldegalerie mit Originalen von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und Vincent van Gogh. Weiterfahrt zur Klosterruine Eldena (6 km) mit Besichtigung, Spaziergang von der Wiecker Holzklappbrücke zum Sperrwerk und zurück. Weiterfahrt zur Ferienwohnung Am Schlosspark in Neetzow (40 km) (zwei Übernachtungen). Abendessen im Restaurant Am Peenetal
Caspar David Friedrich, bedeutendster Künstler der deutschen Frühromantik
Sperrwerk Greifswald-Wieck als Sturmhochwasserschutz
Tag 16: Sa. 19. 09. 2020 – Schloss Neetzow, Dorf Krien, Am Peenetal, Anklam, Stolpe an der Peene
Morgendlicher Spaziergang zum Schloss Neetzow und durch den Schlosspark. Autofahrt und kurzer Aufenthalt im Dorf Krien, Weiterfahrt zum Hotel und Restaurant Am Peenetal (Mittagessen). Weiterfahrt und Besuch der Stadt Anklam, Geburtsstadt der Brüder Lilienthal. Zurück über Stolpe an der Peene mit Klosterruine
Schloss Neetzow und Anklam (google maps)
Hotel und Restaurant Am Peenetal (Gutshof Liepen)
Otto Lilienthal, deutscher Pionier des Gleit- und Muskelkraftflugs
Peenetal bei Stolpe, Dorfgeschicht(n) - "Ein Dorf erzählt"
Eckhard Herrmann, Metallbildhauer
Tag 17: So. 20. 09. 2020 – Stralsund
Weiterfahrt von Neetzow nach Stralsund, Parkplatz auf der Hafeninsel. Frühstücken in der Pausch-Hansebar auf der Stralsunder Hafeninsel. Einchecken im Aparthotel Altes Schwedisches Konsulat (Rezeption im Romantikhotel Scheelehof, Schillstraße 20) und Parken im Parkhaus Am Hafen (für zwei Übernachtungen). Hafenrundfahrt vom Fährterminal aus. Spaziergang durch die Altstadt zum Alten Markt und Rathaus. Abendessen im Braugasthaus Dolden Mädel (Fritz Braugasthaus) auf der Terrasse mit herrlichem Blick auf Stralsund
siehe auch meine Reise nach Stralsund im Juni 2017 (Nordlandreise 1 - 3)
Aparthotel Altes Schwedisches Konsulat
Fritz Braugasthaus Dolden Mädel
Strelasundquerung (Rügenbrücke)
Gorch Fock I - Segelschulschiff (Museumsschiff)
Tag 18: Mo. 21. 09. 2020 – Stralsund - Ozeaneum
Nach dem sehr guten Frühstück im Romantik Hotel Scheelehof Besichtigung des Ozeaneums und am Abend Abendessen im Fritz Braugasthaus und Streifzug durch das nächtliche Stralsund
Ozeaneum Stralsund (wikipedia)
Ozeaneum Stralsund (Webseite)
Behnisch Architekten (Wikipedia)
Behnisch Architekten (Webseite)