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O S T D E U T S C H L A N D
Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
vom 4. bis 28. 09. 2020
Teil 1: Weimar, Dresden, Bautzen, Bad Muskau
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Individualreise mit eigenem Auto
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Vorwort - Reisen in Zeiten des Corona-Virus
Das Jahr 2020 bedeutete für uns alle eine Zeit der Einschränkung unserer bisher gewohnten Reisefreiheit, insbesondere im Hinblick auf außereuropäische Fernziele. Und auch innerhalb von Europa tat man sich schwer, relativ sichere Urlaubsländer zu bereisen. In der Zeit der großen Ferien in den Sommermonaten Juli und August waren vor allem die Küsten an Nord- und Ostsee und Ziele in Bayern begehrte und damit auch überlaufene Ziele für uns Deutsche. Weil ich schon bisher diese Hauptreisezeit für meine Reiseaktivitäten gemieden hatte, blieb ich also auch diesmal sinnvollerweise zu Hause.
Doch am Ende des Monats August konnte ich meine lange Askese nicht mehr ertragen und entschied mich kurzfristig innerhalb von einer Woche für eine Reise nach Ostdeutschland in die neuen Bundesländer, zumal diese relativ sicher waren, was die Anzahl der Covid-19-Erkrankungen betraf. Meine sonst übliche Reservierung von Hotels beschränkte ich auf die ersten Ziele Weimar und Dresden und buchte die späteren Hotels oder Pensionen erst einen Tag vor der jeweiligen Anreise, wodurch ich jederzeit eine evtl. notwendige Korrektur der Reiseroute oder schlimmstenfalls einen Reiseabbruch hätte einplanen können, was glücklicherweise nicht notwendig war. Auch die Buchung von Karten für den Besuch des "Barbiers von Sevilla" in der Semperoper in Dresden sowie zwei Vorstellungen im "Theater am Rand" im Oderbruch erfolgte nur eine Woche im voraus. Auch die zwei Theatervorstellungen im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin organisierte ich erst einen Tag vor der Aufführung durch persönliches Erscheinen an der Theaterkasse - und hatte Glück: eine Einzelkarte, wenn auch nicht in bester Lage, ist meistens immer noch erhältlich, zumal solche Veranstaltungen in Corona-Zeiten nicht besonders begehrt sind, weil man mit strikter Reglementierung (relativ kurze Aufführungen ohne Pausen) und damit ohne das sonst übliche und beliebte Theater-Ambiente als Treffpunkt von gesellschaftlichen Ereignissen konfrontiert war.
Ich empfand das Reisen mit dem eigenen Auto (insgesamt 2 708 km) ideal wegen der guten Erreichbarkeit der einzelnen Ziele und zugleich sehr entspannt wegen des geringen Verkehrs auf guten Straßen in den ostdeutschen Bundesländern. Museen in Dresden, Greifswald oder Stralsund waren nur mäßig besucht, teilweise auch bedingt durch behördlich angeordnete Beschränkung der Besucherzahlen. In den Hotelrestaurants wurden die notwendigen Sicherheitsabstände häufiger durch feste Frühstückszeiten organisiert, ebenso in Gaststätten durch Verringerung der Zahl der Tische. In Mecklenburg-Vorpommern wurden die AHA-Regeln wie Abstand, Hygiene und Alltagsmaske besonders strikt gefordert bzw. eingehalten, vielleicht war das auch ein Grund für die niedrigen Infektionszahlen in diesem Bundesland.
Ich kann zusammenfassend feststellen, dass ich mich zu keiner Zeit gefährdet fühlte und ich damit meine Reise sehr genießen konnte.
Darüber hinaus hatte ich das große Glück, drei Wochen ohne Regen bei Sonnenschein und Temperaturen von über 20 Grad Celsius zu erleben, was die Ferienfreude mit Aktivitäten naturgemäß steigerte. Und als am Ende in Schwerin die niedrigeren herbstlichen Temperaturen mit teilweise sogar starkem Niederschlag einsetzten, war dies auch für mich ein natürlicher Schlusspunkt meiner Reise.
Ich werde diese Reise durch Ostdeutschland gerade auch wegen der für mich meist bisher unbekannten schönen Städte und Landschaften in bester Erinnerung behalten. Eine Wiederholung einer Reise durch Ostdeutschland mit neuen Zielen oder Vertiefung der schon besuchten Städte kann ich mir - gerade auch in Corona-Zeiten - durchaus vorstellen.
Zum Schluss noch ein Hinweis: Eine Vollständigkeit der Denkmäler in den besuchten Städten war von Anfang an nicht angestrebt. Somit fehlt beispielsweise der Besuch der berühmten Frauenkirche in Dresden (die ich mir schon bei einem früheren Besuch ausgiebig angesehen hatte). Diese Reise-Reportage kann deshalb nicht als Ersatz für einen Reiseführer angesehen werden. Es ist dafür eine Reportage mit der ganz individuellen Auswahl der für den Verfasser interessanten Ziele.
Aachen, im Oktober 2020
Frank Rother
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Der Begriff "Ostdeutschland" und seine verschiedenen Bedeutungen
Karte der bereisten Orte in Ostdeutschland (google maps)
Tag 1: Fr. 04. 09. 2020 – Autofahrt von Aachen nach Weimar
Abfahrt: 08:00 Uhr, über Autobahn A4, Ankunft in Weimar 14 Uhr. Treffen mit meinem langjährigen Freund Klaus Gallas (seit 1964). Nachmittags zum Kaffee und Pflaumenkuchen bei Michaele und Klaus Gallas. Anschließend Spaziergang mit Klaus durch den Goethe-Park Weimar (Park an der Ilm) ins Zentrum von Weimar zum Denkmal von Goethe und Schiller des Dresdener Bildhauers Ernst Rietschel. Das Denkmal wurde am 4. September 1857 (am Tag genau vor 163 Jahren!) anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach feierlich enthüllt. Gemeinsames Abendessen im Café-Restaurant Frauentor, Spaziergang zurück nach Oberweimar. Übernachtung im Leonardo Hotel Weimar (460 km Autofahrt).
Tag 2: Sa. 05. 09. 2020 – Von Weimar nach Dresden
Vormittags: Kurzer Stadtrundgang durch Weimar. Neubau des Bauhaus-Museums, 2019 eröffnet.
Autofahrt nach Dresden und Einchecken ins Leonardo Hotel Dresden Altstadt, Zimmer 602 (198 km in 2 Std.) Mittagessen im Stadtzentrum im Burgerrestaurant Hans im Glück, anschließend Kaffeetrinken im benachbarten Café Kreutzkamm (gegründet 1825 in Dresden). Abends Opernbesuch in der Semperoper unter Coronaeinschränkungen.
Meine Reise nach Dresden und ins Elbsandsteingebirge im Jahre 2016
Musikschule Johann Nepomuk Hummel
Licht am Ende des Tunnels - Das Bauhaus-Museum in Weimar von Heike Hanada, Berlin, 2015-2019
Heike Hanada, Architektin und freischaffende Künstlerin
Tomás Saraceno, Performance- und Installationskünstler
Tomás Saraceno im Interview zu "Sundial for Spatial Echoes"
Semperoper - Architektur und Geschichte
Semper Essenz: "Il barbiere di Siviglia/Der Barbier von Sevilla"
Halbszenische Aufführung mit musikalischen Höhepunkten aus Gioachino Rossinis Oper
in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
am Samstag, den 5. September 2020 von 19 bis 20.30 Uhr (keine Pause)
Il Conte d'Almaviva Mert Süngü
Dottore Bartolo Enrico Marabelli
Rosina Stepanka Pucalkova
Figaro Björn Bürger
Basilio Roberto Scandiuzzi
Fiorello, Offizier Doğukan Kuran
Berta Roxana Incontrera
Moderator Volker Zack Michalowski
Sächsische Staatskapelle Dresden
Musikalische Leitung Ottavio Dantone
Herren des Sächsischen Staatsopernchores Dresden
Unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen präsentiert die Reihe „Semper Essenz“ unter anderem auf musikalische Höhepunkte und wesentliche Arien und Ensembles konzentrierte Opernwerke in konzertanter oder halbszenischer Kurzfassung mit verkleinerter Orchester- und Ensemblebesetzung.
Video der gesamten Oper "Der Barbier von Sevilla"
From Opera House Zürich, 2001. Comic opera conducted by Nello Santi with Grischa Asagaroff as stage director and scenery by Luigi Perego. Starring Nicolái Ghiaúrov, Vasselina Kasarova and Manuel Lanza
Tag 3: So. 06. 09. 2020 – Dresden
Vormittags: Frühstück im Restaurant Max Altstadt. Spaziergang: Zwinger, Theaterplatz mit Semperoper, Brühlsche Terrasse mit Sekundogenitur, Mittags: Besuch des Albertinums (Kunstgalerie mit Skulpturen und Gemälden) mit der großen Kunstausstellung von Ernst Barlach zu seinem 150. Geburtstag. Neumarkt mit Frauenkirche und Luther-Denkmal, Nachmittags: über Augustusbrücke in die Dresdener Neustadt bis zum Vegan House Dresden, Alaunstraße 83 (Abendessen), zurück über Augustusbrücke, Genuss der heißen Schokolade im Schokoladenmuseum Camondas, zum Hotel Leonardo Dresden Altstadt.
Neumarkt, Geschichte und Bebauung
Albertinum, Kunstmuseum in prächtigem Bauwerk aus dem 19. Jh.
mit Skulpturen, Werken der Neuen Meister und der Moderne
Ernst Barlach (1870 - 1938), deutscher Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner. Barlach ist besonders bekannt für seine Holzplastiken und Bronzen. Außerdem hinterließ er ein vielgestaltiges druckgraphisches, zeichnerisches und literarisches Werk.
Die "Vier Tageszeiten" sind eine von Johannes Schilling vor 1869 für den nördlichen Aufgang der Brühlschen Terrasse entworfene denkmalgeschützte vierteilige Statuengruppe, ausgeführt in Sandstein vom Bildhauer Franz Schwarz. Die Originale wurden 1898 der Stadt Chemnitz geschenkt und später im Jahr 1936 am Aufgang vor der Brunnenanlage im Chemnitzer Schlossteichpark aufgestellt (2017 restauriert). In Dresden wurden die vier Figurengruppen 1908 durch Bronzeabgüsse ersetzt.
Tag 4: Mo. 07. 09. 2020 – Dresden
Vormittags: Frühstück im Restaurant Max Altstadt. Spaziergang in den Außenanlagen des Zwingers, Nachmittags: Autofahrt zum Schloss Pillnitz und Besuch der Außenanlagen und des Parks. Anschließend zur Elbbrücke bei Lochwitz, genannt "Blaues Wunder", und zurück zum Hotel Leonardo.
Abendessen im Restaurant Sushi und Wein (Maxstraße. 1)
Der Zwinger als bedeutendes Bauwerk des Barock
Loschwitzer Brücke "Blaues Wunder"
Der Zwinger
Bedeutende nicht besuchte Sehenswürdigkeiten in Dresden
Gemäldegalerie Alte Meister in der Sempergalerie
Grünes Gewölbe, die barocke Schatzkammer im Residenzschloss
Schloss Pillnitz
"Blaues Wunder"
Tag 5: Di. 08. 09. 2020 – Bautzen und Bad Muskau
Autofahrt über Radeberg und Bautzen nach Bad Muskau. Frühstücken in Bautzen im Restaurant Enjoy am Hauptmarkt, Stadtrundgang durch Bautzen: Reichenstraße, Dom St. Petri, Ortenburg. Weiterfahrt nach Bad Muskau zum Parkstadthotel (Übernachtung). Nachmittags: Besuch des Fürst-Pückler-Parks mit Wanderung zum Schloss Muskau, Englische Brücke, Taras Domu Anglieskiego (Polen), Doppelbrücke. Abendessen im Restaurant Il Confine/Zur Grenze. (123 km)
Bautzen (Wikipedia)
Bautzen (sorbisch Budyšin) (homepage)
Fürst-Pückler-Park (UNESCO-Welterbe)
Fürst-Pückler-Park (Wikipedia)
Bautzen
Bad Muskau, Schloss und Fürst-Pückler-Park