Ballerina-Clown von Jonathan Borofsky im Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen

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BON VOYAGE!

 

Reisen in der Kunst der Gegenwart

 

Besuch im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen

am 25. und 28. März 2021

 

Ein Beitrag in Zeiten der Coronavirus-Pandemie

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Vorwort - Reisen in Zeiten des Corona-Virus? Ja, mit Reisen in der Kunst der Gegenwart!

 

Bon Voyage! Dieser Hinweis im Internet nach einem monatelangen winterlichen Lockdown macht mich neugierig auf eine Kunstausstellung im Ludwig Forum Aachen. Es ist die Initialzündung für meinen Telefonanruf am 25. März 2021 mittags gegen 12 Uhr im Museum für Internationale Kunst. In einer vertrauten rheinischen Mundart begrüßt mich Frau Makowski an der Museumskasse und fragt nach meinen Wünschen. Bitte eine einzelne Eintrittskarte für das Zeitintervall von 14 - 16 Uhr. Das geht in Ordnung, entgegnet die rheinische Frohnatur, sie freue sich, mich persönlich um 14 Uhr am Museumseingang empfangen und begrüßen zu dürfen. Ich bin angenehm überrascht von so viel Freundlichkeit in Zeiten von Corona. 

 

Keine aufwändige Flugreise oder anstrengende Hunderte Kilometer lange Autofahrt trennen mich von meinem angestrebten Ziel. Es sind nur knapp 4 km, die ich für die zehn Minuten lange Anreise mit dem Auto benötige. Auf dem großzügig angelegten Museumsparkplatz stelle ich mein Auto ab und betrete erwartungsvoll das Museumsgelände. Von weitem grüßt der androgyne "Ballerina-Clown" von Jonathan Borosky den Besucher, kurz später am Museumseingang Claes Oldenburgs "Colossal Ashtray". Und dann stehe ich vor der freundlichen Dame der Museumskasse persönlich, unser Minenspiel kann wegen unseres Mund-Nasen-Schutzes leider nur erahnt werden. Ich höre meinen Namen und bin verwundert: ich sei der einzige angemeldete Einzelbesucher für diese Zeit, so ihre Erklärung für meine namentliche Begrüßung. Nach Erledigung der notwendigen Corona-Formalitäten stehe ich dann mit einer umfangreich gestalteten und informativen Ausstellungsbroschüre in der Hand vor dem ersten Objekt der Ausstellung: Timm Ulrichs' doppeltem Wegweiser Hier 40 000 km. "Mit diesen Worten spannt Timm Ulrichs den Bogen einmal rund um die Welt, markiert gleichzeitig den Anfangs- und den Endpunkt einer Reise um den Globus. Was zwischen diesen Punkten liegt, bleibt offen", so lese ich die Erklärung der Ausstellungsmacher*innen. Und weiter heißt es: "Ulrichs ist unter anderem Maler, Grafiker, Bildhauer, Fotograf, Dichter und Autor, kurz: ein Totalkünstler, zu dem er sich in den 1950er-Jahren selbst gekürt hat. Dass er sich nicht auf einen Stil und ein Genre festlegen lässt, liegt nicht an einer künstlerischen Wahllosigkeit, sondern vielmehr an seiner Vorgehensweise. Nicht das Werk steht bei Ulrichs im Fokus, sondern die Idee dahinter. Und die kann in unterschiedlichen Facetten erscheinen."

 

"Reisen in der Kunst der Gegenwart" ist eine spannende und anspruchsvolle Herausforderung für mich als Besucher. Nach zwei Stunden habe ich nur einen Teil der Kunstausstellung gesehen und erlebt, so dass ich mich drei Tage später spontan zu einem zweiten Besuch im Ludwig Forum entschlossen habe. Aber auch das ist nicht genug. Ein Glück, dass ich auf eine umfassende Internetpräsentation der Ausstellung zugreifen kann, die mir jederzeit zur Verfügung steht. Zusätzlich führen in einer Zoom-Konferenz Kuratorinnen und Kuratoren des Ludwig Forum Aachen und Vermittler*innen des Museumsdienstes durch die Ausstellung. Was für ein großzügiges Angebot für dieses außergewöhnliche und bereichernde Kunstereignis in Corona-Zeiten!

 

Aachen, Ostern 2021

Frank Rother

 

 

 

Die ehemalige Schirmfabrik

"Die Sammlung Ludwig zog im Frühjahr 1991 von der Neuen Galerie im Alten Kurhaus an der Komphausbadstraße in das ehemalige Fabrikgebäude an der Jülicher Straße, Ecke Lombardenstraße. Seither heißt das Museum Ludwig Forum für Internationale Kunst. Der Bau war im Jahr 1928 von dem Aachener Architekten Josef Bachmann entworfen worden und beherbergte zunächst die größte Schirmfabrik Europas, die Schirmfabrik Emil Brauer. Hier wurden in Spitzenzeiten täglich rund 10.000 Schirme produziert, die in die ganze Welt verschifft wurden.

Zu den typischen Charakteristika des im Bauhausstil gehaltenen Fabrikgebäudes und späteren Museums gehören die Abrundung der Eckbegrenzung, die Verblendung der Stahlbeton-Skelettbauweise durch gelbe und rote Klinker sowie das Spiel mit geometrischen Grundformen, wie etwa das Rundfenster über dem ehemaligen Haupteingang und die in Rechtecke gegliederten Fensterflächen.

Im Laufe der Jahrzehnte war die Belegschaft der Firma Brauer durch den fortschreitenden Technikeinsatz in der Produktion von bis zu 1000 Mitarbeitern in den Boomjahren auf rund 100 zusammengeschrumpft. Im Jahr 1988 sah sich das Unternehmen Emil Brauer gezwungen, das Gebäude in der Jülicher Straße aufzugeben, da eine dringend erforderliche Erweiterung aus Gründen des Denkmalschutzes nicht möglich war.

Die Stadt Aachen kaufte die Schirmfabrik sowie die dahinter liegende Gärtnerei und ließ das Gebäude durch das Aachener Architekturbüro von Professor Fritz Eller zum Museum um- und ausbauen. Die zweigeschossige, an der Jülicher Straße dreigeschossige Rahmung der 3000 Quadratmeter großen Scheddachhalle wurde entkernt und in abwechslungsreiche, größtenteils mehrgeschossige Ausstellungsräume verwandelt. Das Gerüst des Skelettbaus blieb dabei deutlich erkennbar.

Das Ludwig Forum an der Jülicher Straße hat sich seit dem Jahr 1991 nicht nur in der Region, sondern auch überregional und international als Haus der Kunst und Kultur der Gegenwart etabliert." (Wikipedia)

 

Skulpturen im Außenbereich (Auswahl)

Jonathan BorofskyBallerina-Clown 

Innenhof des Ludwig Forums für Internationale Kunst

Claes Oldenburg: Colossal Ashtray, 1975

Loggia, Eingang zum Ludwig Forum

Horst Antes: Kopf (Ansicht von beiden Seiten)


Ständige Ausstellungsstücke im Innenbereich (Auswahl)

Nam June Paik (1932-2006): Earth, moon and sun, 1990.

Aluminium, Monitore, elektrische Anlagen, Plastikblumen, Marmor, Wandobjekt 

 

 

 

Phyllida Barlow (*1944): Sad Monument/Trauriges Denkmal, 2012. Isolierschaum, Polystyrol, Gittergewebe, Zement, Farbe, Textilgewebe

Dan Perjovschi (*1961): Recession, 2008

Kreide, 2 Wände 


Ausstellung im zweiten Geschoss (Auswahl)

Falk Balzer, Marvin Cowles, Oliver Kussel: Einblick

 

 

 

 

 

 

 

Das Reisebüro

Agentur für Experimentalreisen

 

Ein Projekt in Kooperation des Ludwig Forum für Internationale Kunst,

der Akademie für Handwerksdesign - Gut Rosenberg

und der Ahoi-Gruppe


Der urbane Raum (verschiedene Künstler*innen)

Sebastian Söder: Die Flüchtigkeit der Momente


Ana Sous, Vera Sous und die Ahoi-Gruppe: Das Camp

Nam June Paik, Phyllida Barlow, Dan Perjovschi, Blick vom 2. Geschoss nach unten

Bon Voyage!

Reisen in der Kunst der Gegenwart

 

Ausstellung vom 13.11.2020 bis 16.05.2021

"Reisen. Kaum ein anderes Thema spiegelt unsere gegenwärtige Situation zwischen Lockdown und Sehnsucht besser wider. Innerhalb geschlossener Grenzen und verschlossener Gesellschaften, wenn Selbstverständliches verboten wird, wächst der Wunsch auf- und auszubrechen. Ein Umdenken ist erforderlich. Neue Wege zu finden, zu erproben und zu gehen – nicht nur auf Reisen – ist die Herausforderung unserer Zeit.

Mit Bon Voyage! Reisen in der Kunst der Gegenwart präsentiert das Ludwig Forum für Internationale Kunst eine Auswahl an künstlerischen Positionen, bei denen das Reisen im Zentrum steht. Wir laden dazu ein, die Welt durch die Augen der Künstler*innen zu sehen, die sich oftmals abseits touristischer Pfade bewegen. Mit im Gepäck sind persönliche Herausforderungen, politische und klimatische Grenzerfahrungen, fiktive und virtuelle Reisen im Kopf und die letzte Reise ins Jenseits, die ganz ohne Koffer auskommt.

Die Ausstellung folgt mit über 100 Werken den Routen von rund 60 Künstler*innen und zeigt eine Auswahl an künstlerischen Positionen seit den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Anhand von Malerei, Installationen, Videos, Objekten, Fotografien und Grafiken vermittelt die Ausstellung auf 5 Zwischenstopps die Faszination und Bedeutung von Reisen in der zeitgenössischen Kunst.

u. a. mit Marina Abramović & Ulay, Francis Alÿs, Shūsaku Arakawa, Kader Attia, Lothar Baumgarten, Janet Bellotto, Joseph Beuys, Christoph Brech, Stanley Brouwn, Peter Brüning, Michael Buthe, Julian Charrière, Kate Crawford & Vladan Joler, Ivan S. Čujkov, Walter Dahn, Hélène Delprat, Simon Faithfull, Mareike Foecking, Jerry Frantz, Gerard Garouste, Philipp Goldbach, Nancy Graves, Manaf Halbouni, Michael Heizer, Jochem Hendricks, Klara Hobza, Stephan Huber, Jean-Olivier Hucleux, Cécile Hummel, Matthew Day Jackson, Sven Johne, Dagmar Keller & Martin Wittwer, Fabian Knecht, Svetlana Kopystiansky, Till Krause, Norbert Kottmann, Alicja Kwade, Talisa Lallai, Via Lewandoswky, Richard Long, Hiroyuki Masuyama, Duane Michals, Christoph Mueller, Roman Ondak, A. R. Penck, Michail Pirgelis, Dani Ploeger, Anne Pöhlmann, Jon Rafman, Michael Snow, Nicole Schuck, Stefan Sous, Vera Sous, Katrin Ströbel & Mohammed Laouli, Timm Ulrichs, Wolfgang von Contzen, Christoph Westermeier, Francesca Woodman.

Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Rahmen- und Workshop-Programm für alle Altersgruppen.

Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre mit zahlreichen Abbildungen sowie ein Reiseblog im Internet."

Kuratorin: Alexandra Kolossa
Kuratorische Assistenz: Marie Gentges
Projektvolontärin: Stefanie Wagner

(Internet-Text der Ausstellung)

"Mit dem Ziel vor Augen, in unberührte Natur vorzudringen und fremde Kulturen und Völker kennenzulernen, brachen die Künstler der Avantgarde zu neuen Ufern auf. Ob Tropen, Orient oder Südsee, die neuen und komfortableren Reisebedingungen ließen jeden noch so entfernten Ort in erreichbare Nähe rücken. Im April 1914 brachen August Macke, Paul Klee und Louis Moilliet nach Tunesien auf und beschritten damit die wohl bekannteste Künstlerreise des 20. Jahrhunderts. Inspiriert von der Fülle an Farben, Formen und Licht vor Ort, bereiteten sie der Moderne in der Kunst den Weg.

Und heute? Was treibt Künstler*innen gegenwärtig an? Welchen Zielen streben sie entgegen? Die Gründe für eine Reise sind vielfältig. Es geht um persönliche Herausforderungen, politische Grenzerfahrungen oder wissenschaftliche Forschungen, um fiktive Reisen im Kopf und virtuelle Reisen im Netz oder um die letzte Reise ins Jenseits, die ganz ohne Koffer auskommt.

Der vorliegende Reiseführer (gemeint ist die Broschüre zur Ausstellung) präsentiert in fünf Themenrouten 100 Werke von über 60 Künstler*innen. Die Auswahl der 'Zwischenstopps' reicht von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Spektrum an Werken, darunter Gemälde, Installationen, Videos, Objekte, Fotografien und Grafiken, vermitteln die Faszination und Bedeutung von Reisen in der zeitgenössischen Kunst.

Aber nicht nur Künstler*innen reisen. Fast jeder Mensch ist täglich unterwegs und mobil. Eine Tatsache, die ihre Selbstverständlichkeit zu verlieren droht und gegenwärtig auf dem Prüfstand steht. Innerhalb geschlossener Grenzen und verschlossener Gesellschaften, wenn Gebote in Verbote kippen, wächst der Wunsch, auf- und auszubrechen. Ein Umdenken ist erforderlich. Neue Wege zu finden, zu erproben und zu gehen - nicht nur auf Reisen -, ist die Herausforderung unserer Zeit. Und ganz egal, auf welche Reise man sich begibt: Sie fängt immer mit einem ersten Schritt an, und bisweilen werden wir dazu gezwungen, Wege einzuschlagen, die wir hätten selber finden müssen.

Bon Voyage!"

 

Myriam Kroll, Interimsdirektorin           Alexandra Kolossa, Kuratorin der Ausstellung

 

(aus: Broschüre zur Ausstellung)

ENTDECKUNGSREISE (mit vielen Links zu Künstler*innen und den Werken)

"Wer reisen will, muss zunächst zu Hause sein. Denn erst mit dem Aufbruch aus dem gewohnten, alltäglichen Umfeld und einer späteren Ankunft wird eine Reise definiert, ganz egal, wohin sie geht. Die Gründe für einen Aufbruch können können dabei ganz unterschiedlich sein: Neugier, Sehnsucht oder der Wunsch nach Selbsterkenntnis. Den Künstler*innen des ersten Zwischenstopps geht es nicht um den Aufbruch ins Ungewisse, denn die weißen Flecken auf der globalen Landkarte sind längst erschlossen. Und dennoch suchen sie das Weite, suchen nach künstlerischen Impulsen angesichts fremder Umgebungen und neuer Sinneseindrücke. Sie reisen meist abseits touristischer Pfade, hinterfragen den eigenen Standpunkt und veranschaulichen die topografische und ästhetische Vielfalt auf Papier, durch Fotografie und in Videos." 

(aus: Broschüre zur Ausstellung)

 

Peter Brüning (1929-1970): Straßenwand, 1968


Marina Abramovic (*1946) & Ulay (Frank Uwe Laysiepen) (1943-2020): The Lovers, The Great Wall Walk, 1988/2010, Videostill

Michael Buthe (1944-1994): Die Reise nach Jamaica, 1984

Hiroyuki Masuyama (*1968): Weltreise, 2015

KOPFREISE (mit vielen Links zu Künstler*innen und den Werken)

"Reisen schafft neue Erfahrungen, neue Blickwinkel und Perspektiven. Um diesen Effekt zu erreichen, muss man nicht zwangsweise die unmittelbare Umgebung verlassen. Nicht jede Reise fordert uns physisch heraus. Das Lesen von Reiseberichten oder der Anblick von Bildern exotischer Pflanzen lassen uns im Geist verreisen, in ferne Länder und in vergangene Epochen oder an unseren ganz persönlichen Sehnsuchtsort. Das Reisen im Kopf kennt keine Grenzen, keine Distanz und keine Hindernisse. Den fiktiven oder virtuellen Reisen der Künstler*innen auf der zweiten Route folgend, eröffnen sich Einblicke in persönliche Erlebnisräume und Expeditionen zu neuen Denkwelten. Angesichts einer ungewissen Reisezukunft bieten imaginäre Orte, fiktive Landschaften und konstruierte Welten eine erholsame Alternative." (aus: Broschüre zur Ausstellung)

 

Jochem Hendricks (*1959): Reisebibliothek, 1995

Philipp Goldbach (*1978):Tristes tropiques

(Claude Lévi-Strauss), 2017, Ausschnitt

 

 

 

 

 

Stephan Huber (*1952): Reise durch den Überbau, 2014 Ausschnitt 


Svetlana Kopystiansky (*1950): Verpackte Geschichte, 1988

 

 

 

 

 

 

Alicja Kwade: Reise ohne Ankunft (Raleigh), 2012/2013



Roman Ondak (*1966): Casting Antinomads, 2000

Stefan Sous (*1964): Plan A, 2020

POLITISCHE REISE (mit vielen Links zu Künstler*innen und den Werken)

"Dass sich die Kunst nicht allein darauf beschränkt, auf politische und gesellschaftliche Missstände nur aus der Distanz zu reagieren, zeigen die künstlerischen Positionen der dritten Etappe. Mit hohem persönlichem Einsatz und Engagement reisen die Künstler*innen direkt vor Ort in die Kriegsgebiete. Sie dokumentieren, mahnen und erinnern. Die Ohnmacht und Resignation angesichts politischer, ökologischer und humanitärer Zustände weltweit erzeugen ein Vakuum an Aktion und Verantwortung, das von ihnen gefüllt wird. Die Qualität ihrer künstlerischen Reiseberichte liegt in der visuellen Zuspitzung auf ein einziges Werk. Sie entwerfen darin schonungslose Spiegelbilder der Gesellschaft, ganz gleich, ob mit Video, Öl auf Leinwand oder mit Nadel und Faden." (aus: Broschüre zur Ausstellung)

 

Kader Attia (*1970): La Mer Morte, 2015


Sven Johne (*1976): 47 Faults between Calais and Idomeni, 2017

A.R. Penck (1939-2017): Der Übergang, 1963

 

 

 

 

 

Dani Ploeger: OUR VALUES, 2019

Manaf Halbouni (*1984): Nowhere is Home, 2015/2020



Vera Sous (*1963): 0 Cent, 2020

Vera Sous (*1963): Broken Roses, 2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Katrin Ströbel (*1975): Reversion, 2015/2016


FORSCHUNGSREISE (mit vielen Links zu Künstler*innen und den Werken)

"Immer intensiver beschäftigen sich Künstler*innen mit den Überschneidungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, vor allem mit der Beziehung zwischen Mensch und Maschine oder zwischen Mensch und Umwelt. Vor dem Hintergrund, dass Wissen und Erkenntnis nicht ausschließlich rein kognitiv zu beschreiben ist, führt die vierte Reise in das Gebiet der künstlerischen Forschung. Persönliche Neugier, eigene Untersuchungen, wissenschaftliche Befunde und ein Austausch mit anderen Disziplinen generieren einen Wissenspool, aus dem die Künstler*innen ihre Inspiration ziehen. Spezielle künstlerische Präsentationsformen und Rezeptionsstrukturen machen Wissen und Fakten anschaulich und mit allen Sinnen greifbar."  (aus: Broschüre zur Ausstellung)

 

Janet Bellotto (*1973): Expedition to Paradise Adrift, 2016

Klara Hobza (*1975): From Cologne to Bonn, 2011


LETZTE REISE (mit vielen Links zu Künstler*innen und den Werken)

"Die letzte Etappe geht jeder Mensch allein. Obwohl der Tod zum Leben gehört, existiert er nur in unserer Vorstellung. Niemand weiß, wie es ist, zu sterben. Niemand weiß, wann, wo und wie der Tod eintreten wird. Sterben ist ein Prozess, der durch biologische, psychische, soziale und ethische Aspekte beeinflusst wird und die Frage nach dem Weiterleben offenlässt. Meist sind es persönliche Schicksale oder medizinische Diagnosen, die über das eigene Lebensende reflektieren lassen. Das gilt auch für die künstlerische Auseinandersetzung. Sie entspringt dem Wunsch, die Regie über das eigene Leben zu behalten - so lange wie möglich. Und durch den Akt, den eigenen Tod zum Kunstwerk zu erheben, kann dem Bedürfnis nach Dauer und Unsterblichkeit ein Stück weit entsprochen werden." 

(aus: Broschüre zur Ausstellung)

 

Walter Dahn (*1954): Zweites Asthma

(Beim Erwachen, dann war ich wach), 1982, (Ausschnitt)


Matthew Day Jackson (*1974): Me, dead at 38, 2012

Matthew Day Jackson (*1974): Me, dead at 37, 2012


Jean-Olivier Hucleux (1923-2012): Friedhof V, 1977

Gérard Garouste (*1946): La Barque de Phlégyas et ses gardiens, 1988

WORKSHOP - WAS DIE ZUGVÖGEL UNS ERZÄHLEN

"Kinder aus Aachen Nord gestalten in Begleitung eines interdisziplinären Teams einen Tanzfilm, in dem die Migration der Vögel thematisiert wird. Im Laufe einer intensiven Beschäftigung mit dem Leben der Zugvögel bringen die Kinder ihre persönlichen Eindrücke hierüber in Form von Tanz und Zeichnung zum Ausdruck.

Am Ende einer gemeinsamen Reise entsteht ein Collage-artiger Film, der eine Geschichte über die Zugvögel aus der Sicht der Kinder erzählt"... (Tafel in der Ausstellung)

Film: Was die Zugvögel uns erzählen

 

Quellen

 

Texte:

Die zitierten Texte stammen aus dem Begleitheft zur Ausstellung Bon Voyage! Reisen in der Kunst der Gegenwart

13.11.2020 - 11.04.2021

Wegen der Corona-Pandemie und Zeiten von Lockdown wird die Ausstellung bis 16.5.2021 verlängert.

 

Fotos: 

Alle Fotos - wenn nicht anders angegeben - wurden von Frank Rother mit folgenden Kameras aufgenommen:

Canon G1X und Smartphone Samsung Galaxy S7.

Copyright aller Fotografien bei Frank Rother